Autor: tschulze

Klangvoller Neuanfang

Die in der Kirche verbaute Orgel hat bereits viele Kirchenveranstaltungen miterlebt, aber in ihrem Arbeitsleben hier und da ein paar Schäden erlitten. So war unter anderem das Balgwerk rissig und die Luft wurde nicht mehr durch die Windlade und Pfeifen gedrückt. Zur großen Freude des Vereins konnten die finanziellen Mittel für eine Restaurierung und Reparatur gesammelt werden und im Frühling 2023 wurde die Orgel zerlegt und in eine Werkstatt transportiert. Und nun, Anfang Juni, erfolgt der aufwändige Wiederaufbau der Orgel.

Auf geht´s, zu Beginn wird alles ausgeladen und für den späteren Einbau sortiert abgelegt. Auch kann geprüft werden, ob während dem Transport Schäden aufgetreten sind.

Im Anschluss geht es direkt an den schwierigen Teil. Das Balgwerk ist ein recht massiver Block, der schweißtreibend und kleinteilig bewegt werden muss. Da die Treppen zur Empore zu eng dafür sind, muss der Transport über die Kanzel erfolgen. Auf der Empore angekommen, wird er bis zum späteren Einbau dort gelagert.

Zuerst muss die Windlade ihren Platz in der Orgel einnehmen. Unsere Altvorderen haben leider nicht sehr viel Wert auf Wartbarkeit gelegt, so dass die Lade seitlich quer und hochkant in die Orgel geschoben werden muss. Dort angekommen werden die Transportsicherungen entfernt und die Lade in die horizontale Endlage gekippt.

Das Balgwerk wurde auf ähnliche Weise zurück in die Orgel gehoben. Hochkant, schräg, irgendwie mit viel Gebastel landete es aber ebenfalls in seiner originalen Position. Damit befinden sich die beiden schwersten Bauteile an ihrer Position und in den nächsten Wochen erfolgt der schrittweise Auf- und Einbau aller restlichen Komponenten.

Für einen besseren Sitz

Haben Sie schon einmal Sitzpolster bestellt? Für eine Kirche? Wir auch nicht – bis jetzt. Im Frühjahr wurden Muster für Sitzauflagen eines Anbieters inklusive Angebot angefordert und während des Frühjahrsputzes wurden diese von den anwesenden Mitgliedern auf ihre Eignung hin im wahrsten Sinne des Wortes besessen.

Sitzpolster für Kirchenbänke sind aufwendige Maßanfertigungen die an jede einzelne Bank angepasst werden. Nachdem wir uns also für ein Muster und eine Polsterstärke entschieden hatten, wurde das Unternehmen beauftragt. Das nahm Maß und lieferte in wenigen Wochen die fertigen Auflagen. Und wir finden, das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Klassisches Rot steht dem Kirchenschiff hervorragend, der Stoff ist robust um lange seinen Dienst zu tun. Das ausführende Unternehmen mit seiner langjährigen Erfahrung hat auch jede Rundung eingearbeitet – als wäre es nie anders gewesen. Die Bänke wurden in Reihen und Spalten unterteilt und jede einzelne Bank hat genau ein passendes Polster. Nächster Termin: Orgelweihe!

Frühjahrsputz

In den Vorjahren wurde bereits regelmäßig ein Herbstputz auf dem Friedhofsgelände durchgeführt um für die große Menge an Laub zu bewältigen. 2022 kam der Herbst jedoch sehr spät, viele Blätter waren noch an den Bäumen und so konnte nicht alles eingesammelt werden. Das holen wir mit einem Frühjahrsputz direkt nach.

Auf dem südwestlichen Vorplatz wurde fleißig geharkt um die vom Herbstwind heruntergeworfenen Blätter und Äste zu sammeln und für den Abtransport vorzubereiten.

Gleiches am südöstlichen Weg, viele Äste die bereits im Vorfeld an den Wegrand gelegt wurden, sollten jetzt zusammengetragen und abtransportiert werden. Zudem wurde die Dachrinne gereinigt, da durch das viele Laub das Fallrohr verstopft war und das Wasser bereits an der Fassade herunterlief.

Geschafft! Die gemütliche Runde mit Kaffee, Kuchen und Broten lässt die Aktion ausklingen. Es wurde auch gleich das nächste Vorhaben besprochen: Sitzauflagen für die Bänke.

Heute sehr von Gestrüpp zugewachsen, gab es früher einmal einen direkten Weg vom Wohnhaus des Pfarrers zur Kirche. Um das Friedhofsgelände an dieser Stelle wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, haben wir begonnen diesen Weg wieder begehbar zu gestalten.

In einem ersten Arbeitseinsatz wurde das Eisentor freigelegt und begutachtet. Durch den starken Efeubewuchs sind die Pfosten weggedrückt worden und das Tor lässt sich nicht mehr vollständig öffnen. Mit Harke und Scheren konnten die ersten Meter des ehemaligen Weges wieder begehbar gemacht werden.

In einem weiteren Einsatz konnten weitere Meter wiederhergestellt werden. Anhand der Sträucher und Brombeeren ließ sich die ehemalige Wegeführung durch die Bäume erahnen.

Aller guten Dinge sind drei, und endlich ist der Weg wieder grundsätzlich benutzbar. Und was man nicht alles im Gestrüpp findet, ein Pastorengrab von 1866.

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